Kontamination – Tipps für Betreiber eines Objektes

Kontamination – Tipps für Betreiber eines Objektes:

  1. Gesundheitsamt informieren & Prüfbericht senden
  2. Risikoabschätzung durch Sachverständige*n veranlassen
  3. Weitergehende Trinkwasseruntersuchung einplanen und durchführen lassen
  4. Mängel aus der Risikoabschätzung durch Fachfirma abarbeiten lassen
  5. Durchführung/Fertigmeldung der Arbeiten ans Gesundheitsamt übermitteln
  6. Nachuntersuchungen nach vollständiger Mängelbeseitigung durchführen lassen
  7. Nach 3 sauberen Nachuntersuchungen: alle drei Prüfberichte ans Gesundheitsamt schicken und Bestätigung für Rückkehr in den orientierenden Beprobungszyklus einholen

Vorbeugung – damit es gar nicht erst zum Befall kommt

  • jährliche Inspektion der gesamten Trinkwasseranlage
  • Festgestellte Maßnahmen aus der Inspektion zeitnah umsetzen
  • Stagnation vermeiden: bei Leerstand/Stillstand regelmäßige Spülungen (Spülplan) 
  • Temperaturen kontrollieren & dokumentieren (WW heiß, KW kalt; Sollwerte einhalten).
  • Filter, Enthärtung & Sicherheitsarmaturen regelmäßig warten.
  • Probenahme-/Wartungsdokumentation sauber führen (Prüfzyklen, Protokolle, Ansprechpartner

72-Stunden-Prinzip – kurz erklärt

  • Spätestens alle 72 Stunden muss an allen Entnahmestellen Wasser ausgetauscht werden. Sonst gilt das als Betriebsunterbrechung und erhöht das Risiko durch Stagnation (Keimvermehrung, Materialauslaugung). 
  • Praxis: Jede Zapfstelle spätestens alle 72 h nutzen oder spülen (organisatorisch per Spülplan oder technisch per Spülautomatik).
  • Wenn >72 h unbenutzt: Alle relevanten Entnahmestellen durchspülen, idealerweise gleichzeitig, bis frisches Wasser anliegt (Faustregel oft 72 Sek. nach 72 h). Dokumentation nicht vergessen.

(Hinweis: VDI 6023 Blatt 1 und VDI 3810-2/VDI 6023-3 sind hier die maßgeblichen Richtlinien.)