Kontamination – Tipps für Betreiber eines Objektes:
- Gesundheitsamt informieren & Prüfbericht senden
- Risikoabschätzung durch Sachverständige*n veranlassen
- Weitergehende Trinkwasseruntersuchung einplanen und durchführen lassen
- Mängel aus der Risikoabschätzung durch Fachfirma abarbeiten lassen
- Durchführung/Fertigmeldung der Arbeiten ans Gesundheitsamt übermitteln
- Nachuntersuchungen nach vollständiger Mängelbeseitigung durchführen lassen
- Nach 3 sauberen Nachuntersuchungen: alle drei Prüfberichte ans Gesundheitsamt schicken und Bestätigung für Rückkehr in den orientierenden Beprobungszyklus einholen
Vorbeugung – damit es gar nicht erst zum Befall kommt
- jährliche Inspektion der gesamten Trinkwasseranlage
- Festgestellte Maßnahmen aus der Inspektion zeitnah umsetzen
- Stagnation vermeiden: bei Leerstand/Stillstand regelmäßige Spülungen (Spülplan)
- Temperaturen kontrollieren & dokumentieren (WW heiß, KW kalt; Sollwerte einhalten).
- Filter, Enthärtung & Sicherheitsarmaturen regelmäßig warten.
- Probenahme-/Wartungsdokumentation sauber führen (Prüfzyklen, Protokolle, Ansprechpartner
72-Stunden-Prinzip – kurz erklärt
- Spätestens alle 72 Stunden muss an allen Entnahmestellen Wasser ausgetauscht werden. Sonst gilt das als Betriebsunterbrechung und erhöht das Risiko durch Stagnation (Keimvermehrung, Materialauslaugung).
- Praxis: Jede Zapfstelle spätestens alle 72 h nutzen oder spülen (organisatorisch per Spülplan oder technisch per Spülautomatik).
- Wenn >72 h unbenutzt: Alle relevanten Entnahmestellen durchspülen, idealerweise gleichzeitig, bis frisches Wasser anliegt (Faustregel oft 72 Sek. nach 72 h). Dokumentation nicht vergessen.
(Hinweis: VDI 6023 Blatt 1 und VDI 3810-2/VDI 6023-3 sind hier die maßgeblichen Richtlinien.)